Aaron und sein Bruder. Aaron und seine Familie wurden uns von Marjorie Mwase-Puchner vorgestellt. Die Familie besteht aus alleinerziehender Mutter und vier Kindern. Diese Familie gehört zu den „score poor“, d.h. sie leben tatsächlich von der Hand im Mund. Aaron ist der Älteste der vier Kinder, und man sieht ihm an, dass er mit seinen acht Jahren schon sehr viel mitarbeiten (wie auch hier auf dem Bild) musste. Nach Gesprächen mit der Mutter entschieden wir uns, Aaron und Joel - den Zweitältesten – zusammen in die gleiche Schule zu geben. In der neuen Schul-Umgebung können sie sich so gegenseitig unterstützen und sind nicht alleine. Beide gehen seit Mai 2012 in die Happy Hour Primary School in Kamuli.
Ein Beispiel zur Verdeutlichung der Armut der Mutter: Bei unserer Reise brachten wir einen Koffer voller Mitbringsel für die verschiedenen Leute und Kinder mit. Den leeren Koffer gaben wir der Mutter, zusammen mit ein paar Kinderkleidern und einer neu gekauften Matratze für die Kinder zum Schlafen. Sie schliefen bisher auf einem Stück Stoff. Die Kleidungsstücke, die die Familie besaß, passten auf eine gut drei Meter lange Wäschleine...
Joel und Aaron, 2014 - und zusammen mit ihrer Familie im Dorf.
2017 haben die beiden sich in der neuen Schule sehr gut eingelebt.
Die Zeugnisse zeigen es immer wieder. Vor allem Aaron hat eine
neue Fröhlich- und Leichtigkeit entwickelt.
Die 5 Waisenkinder - Beide Eltern der Kinder starben 2007 an AIDS, die Jüngste, Ritah, war damals vier Jahre alt. Seit 2008 werden alle fünf von uns unterstützt und gehen in die Shilo Primary School in Jinja.
Waisenkinder stellen uns vor eine große Herausforderung, gilt es doch, ihnen die Familie versuchen zu ersetzen. Als Beispiel: ein Mal monatlich ist "Elternbesuchstag" - wer besucht die Kinder, wer bringt ihnen Süßes und wichtige Kleinigkeiten mit? Wer hört ihnen zu, wer tröstet sie? Wir haben eine Betreuungsperson für sie gefunden.
2009 Ritah ist auf einen Mangobaum geklettert und heruntergefallen, deshalb ist ihr Arm eingegipst. Aber sie ist frohen Mutes: "Special interests: Enjoys singing and making friends. Reading Numbers."
2012 Ritah, stolz, mit English Spelling Exercise: Excellent ! Der Älteste, Yosam, hat im November 2012 die siebte Klasse mit Abschlussprüfung (PLE - Primary Leaving Exam) bestanden.
2017 Perussi, Ritah und Silvia gehen
inzwischen in die Secondary School, Patrick macht eine Ausbildung als Metallarbeiter.
Mbeiza ! Die Millennium-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, die im Jahr 2000 formuliert wurden fordern u.a. Primärschulbildung für alle. Mbeiza aus Uganda, 2000 geboren, ist ein Milleniumskind. 2009 durften wir sie schon einmal einen Tag lang in ihrem Leben begleiten. Beim Wiedersehen im Frühjahr 2012 hat sich viel für sie verändert. Sie besucht eine gute Grundschule, die es ihr ermöglicht, sich für eine weiterführende Schule zu qualifizieren. Gleich geblieben ist: Mbeiza ist wie immer Klassenbeste !
2016 Mbeiza hat ihre Abschlussprüfung der Primary School exzellent gemacht. Deshalb kann sie seit März in eine der besten Secondary Schools Ugandas, in der Nähe von Kampala, gehen. Sie ist groß geworden und fast schon erwachsen.
5 Kinder einer Familie, in der der Vater bei einem Unfall ums Leben kam, haben wir unterstützt. Juliet, die Jüngste, hat 2013 eine Ausbildung zur Hebamme
begonnen. Moses ist Grundschullehrer, Charles ist Schreiner geworden. Susan und Lovisa sind Hebammen und arbeiten im Kamuli Mission Hospital. Diese Kinder wurden seit dem Jahr 2000 unterstützt.
Lovisa, Susan und Juliet, 2012, 2009 und 2014
Die Zwillinge und der blinde Bruder. Moses und Florence "entdeckten" wir 2001 im Rahmen eines Ernährungsprojektes (www.dinnerfortwo.org) in einem Dorf abseits von Strom und fließend Wasser. Die Familie war und ist sehr arm. Beide Kinder waren extrem unterernährt und litten an Tuberkulose.
Sie wurden zusammen mit der Mutter in einem Ernährungszentrum "aufgepäppelt", die TBC erfolgreich behandelt. 2009 besuchten wir die Familie wieder, immer noch arm, aber die Kinder wohlauf. Seit Januar 2012 unterstützen unseren Förderer Moses und Florence und ermöglichen somit
den Besuch
einer guten Schule. Sie gehen in eine Boarding Primary School in Namwendwa in der Nähe ihres Heimatdorfes. Die Mutter Nabirye bekam ein Fahrrad von uns, damit sie ihre Kinder an den Besuchstagen erreichen kann.
Ihr großer, blinder Bruder Godfrey, 2012 vierzehn Jahre alt, kann er nun zum ersten Mal in seinem Leben in die Schule gehen. Seit 2 ½ Jahren besucht er die Primary School in Kamuli, die, im Gegensatz zur Dorfschule, auch behinderte Kinder aufnimmt. Seine Zeugnisse sind gut, nur mit dem Lesen der Braille Schrift hat er noch einige Mühe. Aber er ist voll dabei, und sein Wunsch, endlich in die Schule gehen zu können, ist erfüllt.
Godfrey und die Zwillinge im Jahr 2009
Die Zwillinge, ihre Mutter und Godfrey im Jahr 2012
2016 gehen die Zwillinge schon seit 2 Jahren in die Happy Hours Primary School. Beide Kinder mussten aber ein Schuljahr wiederholen und sind jetzt in der 5. Klasse. Florence war immer etwas leistungsstärker als ihr Zwillingsbruder.
Bei unseren Besuchen haben wir uns um die Probleme der inzwischen alleinerziehenden Mutter gekümmert und sie so stärken können, dass sie jetzt alleine in der Lage ist ihre fünf Kinder zu ernähren! Wir haben der ganzen Familie gezeigt, dass sie uns wichtig ist und wir uns mit ihr freuen, wenn sie ihr Potenzial nutzen. Der für sein Alter immer noch recht kleine Moses konnte sich schulisch deutlich verbessern.
Godfrey, der blinde Bruder ist mittlerweile 18 Jahre alt. Wir haben nun eine Ausbildungswerkstatt für Blinde in Mbale, ganz im Osten Ugandas, für ihn gefunden.
Lilian, die zukünftige Ingenieurin. Seit 2000, ab der vierten Klasse Grundschule, wurde sie von Bonna Basome unterstützt.
Lilian, die älteste von fünf Geschwistern, hat mittlerweile, 2016, ihr Studium im Bergbau-Ingenieurwesen abgeschlossen. Sie ist als eine der ersten Frauen in Uganda Ingenieurin geworden und arbeitet in einer Mine im Norden Ugandas.
Hier ein Auszug aus einem Brief an ihre Förderin, in dem sie von ihrem Studium erzählt:
"The course is interesting because I am studying totally new things. (...) We study course units like mineral processing, refining, economics, safety, oil and gas. I hope to major in exploration. I have been able to see gold mines in Uganda. But I am enthusiastic to learn about how an underground mine looks like. There are many mineral deposits in Uganda for example gold in eastern and Karamoja region, Uranium behind the hills of Busitema University copper in the south west and oil and gas in the west of Uganda. The government is looking for investors to help in the development of the minerals. I once again thank you for the financial support."
Lilian, die zukünftige Ingenieurin, im Jahr 2009, 2012, 2014
Kommen Sie hierher zurück, um zu sehen, wie sich die Kinder entwickeln.
Wir unterstützen die Schüler langfristig und nachhaltig.